Bonsai Art Folger
 
Bonsai und Bonsaikeramik

 

 

Die News & Termine

Mai 2024

Gartenfestival Branitz am 25. & 26.05.2024

Nach Branitz ist vor Branitz?

Ein anstrengendes aber schönes Wochenende ist vorbei und alle - Schalen, Pflanzen, ich - sind wieder gut daheim angekommen. Die Ausstellung war nicht so erfolgreich wie erhofft und auch der Standbetreiber bei dem ich stehe, ist noch nicht sicher, ob er nächstes Jahr dort sein wird. Wir werden das sicher besprechen und dann eine Entscheidung treffen.

In der Zwischenzeit, hier ein paar Bilder vom Wochenende.

1000006509_01
1000006509_01
1000006503_01
1000006503_01
1000006502_01
1000006502_01
1000006518_01
1000006518_01

Im Zuge der Vorbereitungen für die Ausstellung habe ich eine kleine Anleitung geschrieben, wie man mit dem erstandenen Steckling umgehen kann/soll. 


November 2023

Zurück aus Japan - Bonsai-Tour Nummer 2

Anreise... ein langwieriger Prozess. Die Bahnfahrt wird mehrfach aus unterschiedlichen Gründen verzögert und ist eigentlich schon ein Abenteuer für sich. Man kennt ja die DB.
Von München geht es mit dem letzten Flug nach Osaka, von dort dann erneut als die Letzten nach Haneda (Tokio).

Am ersten offiziellen Tag der Bonsaireise treffen wir auf die Reisegruppe und werden gleich voll ins Thema geworfen, denn das erste Ziel ist der Garten von Herrn Kobayashi: Ein 800 Jahre alter Wacholder, eine Kiefer im Wert von einer Millionen Dollar, der Garten und mehrere Dachterrassen voller Bäume unterschiedlicher Größen und in unterschiedlichen Entwicklungsphasen, Tanuki, Pfropfungen... Es geht gut los!

Obwohl erschöpft, trifft man sich abends zum Umtrunk und gemeinsamen Abendessen. Ein erstes richtiges "Beschnüffeln" der Mitreisenden.


Der Garten von Herrn Takeyama hat mir bei vorigen Reisen bereits gefallen. Die Bäume sind nicht zu groß aber auch nicht winzig. Leider spielt das Wetter nicht mit und wir werden gut nass. Auch im Garten von Herrn Yamada heißt es erneut: Unterstellen!

Das Bonsai-Museum kenne ich ja auch bereits, ebenso den Garten von Herrn Kato. Hier stehen die Bäume so dicht, dass man teilweise kaum durchkommt. So viel zu gucken!

Der folgende Tag beginnt mit dem Frühstück natürlich, dann mit dem Besuch des Gartens von Herrn Murakawa. Hier stechen besonders die vielen Ahorne in fantastischer Qualität. Das Wetter steht dem heute in nichts nach.

Bei Herrn Terasawa herrscht etwas mehr Unordnung, was mich beim Gedanken an meinen Garten sehr beruhigt. Viel Kleinkram - wie bei mir! - aber auch richtig schöne, größere Bonsai.

Der abschließende Besuch einer Seidenfabrik bei beißend kaltem Wind war heute nicht das Highlight.

Eines der Highlights der Reise ist aber der Besuch bei Herrn Kimura, der am nächsten Morgen ansteht. Eine Klasse, nein, eine Welt für sich, die man gesehen haben sollte.

Weiter geht es zu S-Cube und hier geht das große Stöbern, Verhandeln und Kaufen richtig los. Die Preise sind gut, die Auswahl lässt einem die Finger nicht nur zucken.

Im Garten von Herrn Muriyama ist sogar chaotischer als meiner und somit der komplette Kontrast zu dem von Herrn Kimura.  Trotzdem stehen hier "Rohlinge", die es bei uns so nicht gibt. 

Der Abend endet mit einem sehr guten Essen. Wer also eine Empfehlung für perfektes Fleisch in Omiya sucht...

Das Thema Bahn hatte ich ja bereits. Wie es richtig geht, kann man in Japan sehen: Shinkansen. Die Reise geht zu Herrn Katagiri, der mit seiner freundlichen, fast väterlichen Art beim letzten Mal schon einen bleibenden Eindruck hinterlassen hat. Er "führt" uns zum Mittagessen aus und begleitet uns auch zum Garten von Herrn Iura. 

Hier hat man gut umgebaut. Der vordere Teil des Gartens ist ein Wacholderparadies. Hier gibt es auch wieder die leckeren Äpfel.

Am Vormittag besuchen wir ein weiteres Highlight der Reise: Der Garten von Herrn Suzuki. Feinverzweigungen, Totholz, Pflegezustand, Gestaltung...  Gekrönt von strahlendem Sonnenschein. Traumhaft! Da kann man gerne mal länger zwischen den vielen Kunstwerken schlendern.

Ein weiteres Ziel ohne Bonsai: Das schwarze Schloss.


Darauf hatte ich mich schon besonders gefreut: In Tokoname zeigt uns Reiho, wie man Bonsaischalen aus Formen herstellt. Er erklärt alle Schritte und beantwortet Fragen.

Alle Mitglieder der Reisegruppe bekommen heute die Gelegenheit, sich selbst am Ton auszuprobieren. Es sind Vier dabei, die bereits Erfahrungen haben, und es ist interessant zu sehen, wie alle einen unterschiedlichen Stil haben. Die Werke sollen wir später erhalten.

Der Laden vom Töpfer Koyo ist klein, aber der Inhalt sehr fein und so erweitert sich meine kleine Sammlung an Schalen um ein weiteres schönes Stück.

Bevor es dunkel wird, besuchen wir noch den Garten von Herrn Tanaka.

Ab nach Kyoto... In typischer Tour-Manier werden wir mit einem Bus von einer Sehenswürdigkeit zur Anderen gefahren.

Die Parkanlagen vom Ryoanji sind sehr schön und vermitteln die wunderbare, entspannte Ruhe.

Der Goldene Pavillon ist zwar sehr schön, aber total überlaufen. Hunderte Besucher stehen am See und machen (meist) Selfies mit dem glänzenden Gebäude im Hintergrund. 

Entspannter ist es dann wieder in den Anlagen vom Daitokuji. Leider haben wir hier nicht genug Zeit, alles anzusehen. 

Weiter geht es zur Burg Nijo. Die Parkanlagen sind wieder sehr schön, allerdings ist es hier auch wieder viel voller.

Am Nishiki-Markt verteilt sich die Gruppe dann und jeder geht seines Weges. Hier kann man alle möglichen und unmöglichen Speisen probieren. Allerdings muss man sich durch die Gänge schieben, weil es extrem überlaufen ist.

Auf der Ausstellung Taikan-Ten gerät die eigentliche Ausstellung schnell zur Nebensache, denn der Händlerbereich ist ein Traum. Der Spruch des Tages wird: "Es eskaliert!" Mit einem Grinsen gesagt, wenn ein anderes Mitglied der Reisegruppe einem entgegen kommt. 

Den "freien" Tag in Kyoto nutzt jeder anders. Wir beginnen eine eigene Sightseeingtour: Higashi Honganji, Shosei-en, Nishiki-Markt, Yasaka-Schrein, Maruyama Park, Kodaji und wieder zum Nishiki-Markt.

Es geht zurück Richtung Tokyo und weiter mit Sightseeing. In Kawagoe finden wir ein sehr nettes kleines Restaurant, in dem italienische Küche auf japanisch interpretiert wird. Der Koch/Besitzer ist sehr nett und aufgeschlossen. Das wird unser sehr gutes Mittagessen. Zum Abendessen haben wir das Restaurant mit dem fantastischen Fleisch ausgesucht.

Der nächste freie Tag und wir gehen wieder eigenständig auf Erkundungstour: Rikugien, Ueno und Omiya.

Den nächsten Morgen trennen wir uns der von der Reisegruppe, die bereits zurückreist. Wir genießen noch mal einen Tag in Tokyo bei über 20°C und strahlendem Sonnenschein. Genau das richtige Wetter, um den alten Tokyo-Tower zu besuchen. Den Abschluss der Tour bildet dann Asakusa.

Die Rückreise ist Routine, allerdings liegt München im Schnee. Ein "Schock" nach dem Wetter in Tokyo. Glücklich, zufrieden und erschöpft kommen wir wieder nach Hause.